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SURFING IRELAND MIT EMILY

Die irische See hat es in sich. Sie ist wild, fordernd und wunderschön zugleich. Sich in die kalten Wellen zu stürzen, wird zur Mutprobe. Bestreitet man sie zu zweit, entwickeln sich freundschaftliche Bande, die sich so schnell durch nichts erschüttern lassen. Danke Emily für die inspirierenden Strandhill Sessions – und das Gespräch.

Emily Madden

Emily Madden lebt in Sligo, Irland und arbeitet als Podologin am Universitätsspital. Im Interview erzählt sie von berührenden Surf-Erlebnissen in den Wellen Nordwestirlands und als Zuschauerin in Nazaré.

Was hat dich nach Sligo geführt?
Ursprünglich ein Job. Ich wollte in Meeresnähe wohnen und hörte, Sligo sei ein grossartiger Lebensmittelpunkt für Naturbegeisterte.

Warum surfst du?
Weil ich mich gut dabei fühle. Surfen bringt mich mental an einen Ort, an welchem ich absolut im Hier und Jetzt und eins mit der Natur bin. Dieses Gefühl ist mit nichts zu vergleichen. Ich weiss auch, dass ich mich nach dem Surfen immer gut fühlen werde, egal wie kurz die Session ist.

Was war dein prägendstes Surferlebnis?
Als ich die Profis am Neujahrstag 2018 in Nazaré habe surfen sehen. Die Energie des Meeres war wirklich spürbar; wild, heftig und wie an keinem anderen Ort dieser Welt. Mein persönlich schönstes Surferlebnis hatte ich in Irland, als Delfine neben mir schwammen.

Dein Lieblingsspot?
Das ist Strandhill, Sligo. Ich liebe auch Rossnowlagh, Donegal. Aber eigentlich fällt mir die Wahl schwer, denn jeder Surfspot in Sligo und Donegal ist landschaftlich reizvoll dank der bezaubernden Bergkulisse.

Beschreibe die lokale Surf-Szene in drei Worten.
Freundlich, lustig und entspannt.

Was ist das Verrückteste, das du jemals fürs Surfen getan hast?
Wahrscheinlich zwei Stunden zu fahren, um eine halbe Stunde vor Sonnenuntergang zu surfen. Oder das verrückt frühe Aufstehen für «Dawnies» vor der Arbeit.

Was möchtest du den Leser:innen mitgeben?
Seid nicht gierig nach Wellen, es hat genug für alle 🙂 Wir sollten versuchen, das Surfen nicht zu ernst zu nehmen und jede Welle so zu geniessen, als wäre sie unsere letzte. Die Bedingungen ändern konstant, gerade in Irland. Dann ist es umso wichtiger, das Beste aus schönem Offshore-Wind und gutem Swell herauszuholen.